Joshua Hartmann die Nummer eins in Deutschland

Chidiera Onuoha und Inken Terjung für Deutsche Meisterschaften qualifiziert | Sechsmal Gold bei Nordrhein-Meisterschaften

Ein erfolgreiches Wochenende liegt hinter den Athletinnen und Athleten des ASV Köln. Die beste Leistung zeigte dabei Sprint-Star Joshua Hartmann: In seinem ersten Rennen der Saison übernahm der deutsche 200-Meter-Rekordler die Spitze in der deutschen Jahresbestenliste über 60 Meter. Beim Sparkassen Indoor-Cup in Dortmund stürmte der 24-Jährige schon im Vorlauf zu ganz starken 6,58 Sekunden. Nur einmal war er bisher über die kurze Hallendistanz schneller: Vor einem Jahr in Berlin, als er in 6,53 Sekunden eine Zeit sprintete, die 2023 von keinem Deutschen übertroffen wurde und die nur eine Hundertstel über dem deutschen Rekord von 6,52 Sekunden liegt.

So schnell wie jetzt in Dortmund ist Joshua noch nie in eine Hallensaison eingestiegen“, sagt Hartmann-Coach Jannik Engel, „und seine Trainingseindrücke lassen darauf schließen, dass er dieses Jahr in der Lage ist, sich den deutschen Hallenrekord zu holen.“ In Dortmund bestätigte Joshua Hartmann im Finale mit 6,59 Sekunden die Vorlaufzeit und holte sich den Sieg, nachdem der Schwede Henrik Larsson wegen eines Fehlstarts nachträglich disqualifiziert wurde. „Es waren insgesamt ein paar Fehlstarts zu viel, so dass die Spannung nicht mehr für eine noch schnellere Zeit reichte“, so Jannik Engel. Die soll jetzt am 30. Januar folgen, wenn Joshua Hartmann im tschechischen Ostrava auf die Weltelite im 60-Meter-Sprint trifft.

Nach diesem Rennen wird die Hallensaison allerdings schon wieder vorbei sein für den ASV-Sprinter. Wie bereits 2023 wird er die Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig (17./18. Februar) und die Hallen-Weltmeisterschaften in Glasgow (1. bis 3. März) auslassen, um sich optimal auf die Freiluftsaison mit den Olympischen Spielen in Paris als Höhepunkt vorzubereiten. Die Spiele sind zwar erst im August, aber mit den Europameisterschaften in Rom (7. bis 12. Juni) wartet vorher noch ein Highlight, das für die deutschen Sprinter fast noch wichtiger ist, wie Jannik Engel betont. „Über 200 Meter ist für Joshua eine EM-Medaille in Reichweite. Dafür muss er aber schon Anfang Juni in Top-Form sein. Und deshalb starten wir schon im Februar mit der Vorbereitung.

Einer, der an der Fehlstartserie in Dortmund beteiligt war, ist Hartmanns neuer Vereinskollege Chidiera Onuoha. Bei seinem ersten Start für den ASV Köln verursachte er im Vorlauf einen Fehlstart und wurde disqualifiziert. Doch nur einen Tag später nutzte er bei den Nordrhein-Hallenmeisterschaften in Leverkusen die Chance zur Rehabilitation: In 6,72 Sekunden holte er den 60-Meter-Titel bei den Männern für den ASV Köln, qualifizierte sich auf Anhieb für die Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig und ist aktuell drittschnellster Deutscher über diese Distanz.

Ebenfalls qualifiziert für die Deutschen Hallenmeisterschaften ist seit dem Wochenende ASV-Mittelstrecklerin Inken Terjung. Die Athletin von ASV-Laufcoach Moritz Elze blieb über 800 Meter in 2:08,51 Minuten deutlich unter den für einen DM-Start geforderten 2:09,50 Minuten.

ASV-Nachwuchs glänzt bei Nordrhein-Meisterschaften in Leverkusen

Richtig gut lief es auch für den ASV-Nachwuchs bei den Nordrhein-Hallenmeisterschaften in Leverkusen. Insgesamt holten die jungen Athletinnen und Athleten fünf Landesmeistertitel zum ASV: Gleich zwei Goldmedaillen gingen dabei auf das Konto von Johanna Schwesig. Die U20-Athletin gewann den Hochsprung mit 1,64 Metern und den Weitsprung mit einer persönlichen Bestleistung von 5,77 Metern. In der U18 gewann Lorenzo Plata Diaz den Dreisprung in der U18 mit 13,03 Metern. Janne Dankwerth triumphierte über 1.500 Meter in 4:12,91 Minuten mit fast zehn Sekunden Vorsprung. Über 400 Meter feierte der ASV Köln in der U18 sogar einen Doppelsieg: In 52,97 Sekunden setzte sich Ben Steinhoff gegen seinen Vereinskollegen Arvid Schrader (53,63 sec) durch.

Auch die von ASV und LT DSHS neu gegründete Startgemeinschaft Köln war gleich beim ersten Auftreten sehr erfolgreich: Über 4x200 Meter qualifizierten sich auf Anhieb zwei Staffeln für die Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften, die am 24. und 25. Februar in Dortmund stattfinden. In Leverkusen holten die U20-Sprinter mit Elias Fries, Ole Harmuth, Lucius Göpfert und Jonathan Elias Reich in 1:30,99 Minuten genauso Silber wie Theo Kleiner, Ben Steinhoff, Arvid Schrader und Joshua Korang in 1:33,76 Minuten bei der U18. Eine weitere Staffelsilbermedaille steuerten die U18-Sprinterinnen bei: Yara Zimmermann, Merle Weber, Melina Velentza und Mathilda Pannen waren in 1:48,55 Minuten nur wenig langsamer als die Siegerstaffel von Cologne Athletics, die nach 1:48,30 Minuten im Ziel war.

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